Nun habe ich also tatsächlich 12 Tage im Iran verbracht! Wie aufregend! Von allen außer-europäischen Urlaubszielen, denen ich mich bisher zugewandt habe, war dieses wohl mit Abstand das kontroverseste. Das liegt natürlich daran, dass das Wort „Iran“ in unserem 24-Stunden Nachrichtenzyklus hauptsächlich in antiwestlichen Kontexten vorkommt. Meiner Erfahrung nach ist das bedingt durch einen giftigen Mix aus US/Israel-Lobby geführter Propaganda (Die Achse des Bösen!) and Iranisch/Russischer Gegenpropaganda (Der große Satan!), welcher die westliche Öffentlichkeit in einer grauen Informations-Suppe zurücklässt, aus der sich Jeder seine Version der „Wahrheit“ zusammenpicken kann. Für mich ein höchst unbefriedigender Zustand. An dieser Stelle eine kleine Anekdote: Als ich auf dem Flughafen in München meinen Flieger nach Teheran bestieg, traf ich einen Nigerianer auf dem Weg nach Hause, der mich fragte, wohin die Reise denn ginge. Als ich stolz „Iran!“ antwortete, zögerte er kurz und meinte dann: „Iran – ist das nicht gefährlich?“ Dies bewies mir einmal mehr, wie hoch und umfassend das Maß an Desinformation ist, und wie relativ die Wahrnehmung von „Gefahr“.

Die Idee, den Iran zu besuchen ist nun also schon eine Weile lang in meinem Kopf herumgegeistert. Nicht nur um die „Graue Suppe“ mit einem Filter aus tatsächlicher Erfahrung zu konfrontieren, sondern da ich auch irgendwo in meinem Hinterkopf wusste, dass „Iran“ für den größeren Teil der Geschichte „Persien“ war, womit ich zivilisatorische Errungenschaften, Luxus und Popkultur assoziierte.

In einem Pinselstrich des Schicksals nun brachte mich meine ehemalige Wohnsituation im Studentenheim in Stuttgart in eine WG mit einem großartigen Mitbewohner aus dem – gut geraten – Iran. Kasra machte (macht) seinen Master in Umweltingenieurwesen an der Uni Stuttgart, und wie sich bald herausstellte, existierte zwischen unseren Weltbildern eine beträchtliche Schnittmenge; wir verstanden uns also recht gut. Da er für mich eine seltene Quelle originellen Wissens über das Leben im Nahen Osten war, verbrachten wir Stunden mit interviewartigem Informationsaustausch, in dem ich meine uninformierten Fragen loswerden, und er mit viel Geduld einem naiven Ausländer den Status Quo seines Landes erklären konnte.

Hauptsächlich lernte ich natürlich, dass ich so gut wie nichts wusste. Dass ich wohl oder übel meine eigenen Erfahrungen würde machen müssen, war mir nun recht offensichtlich! Den nächsten Zahltag ungeduldig erwartend, buchte ich mir postwendend einen Flug nach Teheran für den 25. Semptember. Die erste großartige Überraschung: Ein Flug in den Iran ist aktuell unerhört günstig! Für einen Flug mit Emirates, der kompromisslosen Luxusairline der Emirate, musste ich tatsächlich nur 400 Euro bezahlen. Und ich durfte in einem A380 reisen! 🙂 Nach etwas initialer Verwirrung stellte sich auch der Visabeschaffungs-Prozess als einfach heraus; Ich würde mein Visum wohl ohne Komplikationen bei der Ankunft am Flughafen bekommen. TEHERAN

Ich glaube, es gibt in vielen Köpfen Gedanken-Rumpelkammern, kleine Ecken des Wahnsinns, in die man normalerweise nicht hineinschaut. In meinem Kopf war alles zum Thema „Iran“ eine solche Rumpelkammer. Als ich auf dem Weg in den Iran diese Kammer nun öffnete, rasten ein paar Poltergeister durch meinen Kopf, was im Nachhinein recht lustig ist. In meinem Fall war das vor allem die anschwellende Panik die mich erfasste als ich im Flugzeug saß, und ständig daran denken musste, was mir die Flughafenpolizei wohl antun würde, wenn sie die Flasche Wein entdeckten, die ich in meinem Koffer als Geschenk für Kasra dabei hatte. (Alkohol ist ja im Iran schließlich verboten.) Natürlich stellte ich mir grimmige Beamte vor, die jegliche Angst aus einer Meile Entfernung riechen würden.

Als ich dann tatsächlich landete, war die Realität wesentlich bodenständiger. Ich sollte wohl erwähnen, dass ich zu einer recht bodenständigen Tageszeit ankam, nämlich 2 Uhr früh. Mit mir kamen außerdem 40 andere Passagiere an, die ebenfalls den genialen Plan hatten, sich auf dem Flughafen um 2 Uhr früh ihr Visum zu besorgen.

Die zuständigen Beamten waren natürlich in vielerlei Hinsicht überfordert mit der Flut an begierigen Ausländern, aber meisterten die Situation mit Gelassenheit. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach etwa 90 Minuten bekam der Erste sein Visum! Er hielt seinen Pass in Luft wie eine Trophäe, und die Menge war aus dem Häuschen.

Nach etwa zwei Stunden (es war nun 4 Uhr früh) bekam auch ich mein Visum, passierte die Immigrationstische, bekam mein Gepäck und wurde mit einem freundlichen Nicken des Zollbeamten durchgewunken. Eine Minute später durfte ich Kasra und seinen Vater umarmen, die ohne jegliches Wissen über meinen Verbleib 2 Stunden lang auf mich gewartet hatten! Für alle Beteiligten wohl ein rührender Moment.

Nach einer kleinen Mütze Schlaf war ich vollkommen wach und bereit, das Land zu erkunden, über das ich nichts wusste. Gegen Abend machten Kasra und ich uns also auf zu einem ersten Spaziergang durch Teheran, und mein erster Eindruck war: Die Stadt ist einzigartig! Nicht dieses „einzigartig“, was man den meisten Städten zuschreibt, nur weil es in ihrer unmittelbaren Umgebung keine andere Stadt gibt, die diese ersetzen könnte. Einzigartig, weil es die wahrscheinlich originellste Großstadt ist, die ich jemals gesehen habe. Möglicherweise der Silberschweif der Tatsache, dass der Iran während der letzten 10 Jahre von Touristen und „der Globalisierung“ so gut wie abgeschnitten war. Ein seltenes Stück touristisch und kommerziell unbefleckter, wohl gepflegter kultureller Einzigartigkeit. Hier ein paar Bilder von diesem Spaziergang:

Während meiner ersten drei Tage in Teheran lernte ich außerdem den größten Teil meines äußerst umfangreichen Farsi-Vokabulars. Hier ist, was ich gelernt habe:

Ich bin Joseph! – Man Joseph hastam! Ich komme aus Deutschland! – Man almane hastam! (Man erkennt das Muster…)! Danke/Dank dir! – Motshakaer/Motshakaeram! Ja – Are Hallo! – Salam! Sob Bekher! – Guten Morgen! Auf Wiedersehen – Khodafez (Wörtlich „Gott rette dich!“)

Und, zu guter Letzt:

Man Iran ra dust daram! – Ich liebe Iran! (Die wörtliche Übersetzung ist interessanterweise „Ich habe Iran als Freund!“)

Für Alle, die sich nun wundern, was „Farsi“ ist: Farsi ist, was die Araber aus dem Wort „Persisch“ machten als sie etwa 651 n. Chr. Persien eroberten. Sie hatten Schwierigkeiten das „p“ auszusprechen, und so wurde daraus ein „f“. Mit der Zeit wandelte sich „pers“ so zu „fars„.

Apropros: Alles in Allem scheinen die Perser eine recht bipolare Beziehung zu den Arabern zu haben. Auf der einen Seite teilen sie sich eine Religion (den Islam, natürlich.) Auf der anderen Seite sind sie sich natürlich nicht mal an dieser Stelle ganz einig: Die meisten Araber (abgesehen vom Irak) sind Sunnis, die Iraner hingegen zu etwa 95% Shiiten. (Faszinierend fand ich die grobe Analogie zu den Konflikten zwischen Protestantismus und Katholizismus: Genauso wie sich die Protestanten gegen den Glauben stemmen, dass Jesus Petrus zu seinem direkten Nachfolger auserkohr, sind sich Sunnis und Shiiten in genau der Frage uneinig, ob Mohammed Imam Ali zu seinem Nachfolger ernannte. Hier endet diese Analogie jedoch auch schon, da die Sunnis wirklich in keinster Weise die Reformer unter den Muslimen sind.)

Die Unterschiede zwischen arabischer und persischer Kultur gehen jedoch über religiöse Fragen hinaus, wenn man die Tatsache bedenkt, dass viele Iraner lediglich Pro-Forma Muslime sind (da Religionslosigkeit im Iran unter Todesstrafe steht). Wenn das für den versierten Leser nun überraschend klingt (in etwa: „Was? Nicht-religiöse Iraner?“ oder „Persische Kultur? Was in der Welt soll das sein!“), hier eine kleine Aufklärung: Bis 1979 war die Islamische Republik Iran das Persische Königreich. Dieses war sehr stark westlich geprägt (und prägte sicher auch in umgekehrter Richtung den Westen sehr stark). Dieses moderne Persien war am Ende jedoch so stark von dem großen Anteil an Muslimen in der Bevölkerung distanziert, dass sich diese bedroht fühlten, um Imam Khomeini herum versammelten, die Islamische Republik gründeten, und den Shah des Landes verwiesen. Bis heute jedoch gibt es eine große Schattenpopulation an Nicht-Muslimen, die nach der Revolution nun meiner Erfahrung nach dazu tendieren, die alte Monarchie zu idealisieren. Hier jetzt die ganze Geschichte, etwas detaillierter: EIN LAND, DAS SICH IN SEIN SCHNECKENHAUS ZURÜCKGEZOGEN HAT

Die meisten Menschen haben in ihrem Leben wohl schon mindestens ein- oder zwei Mobber getroffen. Ich persönlich sicherlich ein paar, und diese haben mich mit hoher Wahrscheinlichkeit charakterlich beeinflusst. Zurückhaltender, vorsichtiger gegenüber übermäßig populären Persönlichkeiten, und hingezogener zu Außenseitern. Der Iran hat in seiner langen Geschichte, vor allem jedoch im jüngsten Teil derselben, einige Mobber getroffen, von denen einer sicherlich zu den größten der Welt gehört: Winston Churchill.

Perserreich_500_v.ChrFür eine lange Zeit zählte Persien selbst zu den Mobbern. 550-330 v. Chr. spannte sich das Persische Königreich (Das Achämenidenreich) über Griechenland, Ägypten, die Türkei, Syrien, den Iran und Nordindien (größtenteils zurückgehend auf die Errungenschaften von Xerxes I.). „Indien“ (damals u.a. das Mughalische Reich) wurde von den Persern ein zweites Mal 1739 erobert, als Nadir Shah, der so genannte „Persische Napoleon“, in Delhi einmarschierte. (Das war übrigens auch der Zeitpunkt, an dem der Koh-i-Noor [Lichtberg] und der Daria-i-Noor [Lichtsee], die zwei größten Diamanten der Welt, Indien zum ersten Mal verließen.)

Im Laufe des 19. Jahrhunderts allerdings änderten sich die Dinge. Die herrschende Qajar-Dynastie verlor gegenüber dem Russischen Reich von Norden und den Briten von Nordwesten (Afghanistan) her immer mehr an Einfluss. Und so begann eine Art Jahrhundert des Mobbings. Dementsprechend besetzten russische und britische Truppen den Iran erstmals wärend des I. Weltkrieges. Britische Pläne, den iran mittels des anglo-iranischen Vertrages von 1919 in das Empire einzugliedern schlugen jedoch fehl. 1925 allerdings gelang mit der Machtergreifung Reza Schah Pahlawis eine Ablösung der machtlosen Qajars.

Interessanterweise liierte Reza Shah Pahlawi den Iran ökonomisch sehr stark mit Deutschland. Er war wohl auf der Suche nach einem Gegengewicht gegenüber dem britischen Einfluss, und wenn man Wikipedia Glauben schenken mag, war „(Nazi) Deutschland glücklich diese Rolle zu übernehmen“. (An dieser Stelle fühle ich mich versucht zu erwähnen, dass das Wort „Iran“ dem persischen „Aryan“ entstammt, eine Allianz mit dem Iran war also etymologisch im Einklang mit der NS-Rassenpolitik.) Schon im Vorfeld des II. Weltkriegs wurde Deutschland somit Irans wichtigster Handelspartner. Dies stellte sich im Lichte der kommenden Ereignisse natürlich als eine recht unglückliche Wahl dar. Aber die Sympathie zu (politischen) Außenseitern (im Sinne einer Prägung durch die Mobber) schien sich bemerkbar zu machen.

Als der II. Weltkrieg dann ausbrach, fand sich der Iran zwischen den Fronten wieder, und wählte daher Neutralität. Wiederum eine unglückliche Wahl. Weder die Sowjetunion noch die Briten wollten eine ressourcenreiche, strategisch gut platzierte Quasi-Achsenmacht in ihrer Mitte einfach so akzeptieren. Daher besetzten sie den Iran ein zweites Mal, zwangen Reza Pahlawi Shah ins Exil, und gaben den Posten statt dessen an dessen Sohn weiter, Mohamed Reza. Immer druff! The Anglo-Iranian Oil company being renamed.

Nach dem II. Weltkrieg kannte Churchill den Iran recht gut (immerhin war eine der entscheidenden Kriegskonferenzen der Alliierten die Konferenz von Teheran 1943). Der Grund, warum der Iran wichtig wurde, waren natürlich die Ölreserven. Und obwohl der Iran niemals eine britische Kolonie war, haben britische Ölfirmen (hust BP hust, vormals die Anglo-Iranische Ölgesellschaft), in quasi-kolonialer Art und Weise in persische Ölfelder investiert, und brachten dem Empire riesige Gewinne.

Unter Umständen ist es sicher fair, den Briten wenigstens ein bisschen Nostalgie im Blick auf ihr nach dem II. Weltkrieg schwindendes Empire nahezulegen. Weiterhin könnte man wohl schließen, dass sich diese Nostalgie in einer auffälligen Selbstwahrnehumg von ungerechter Behandlung, wenn nicht sogar Entschädigungsberechtigung niederschlug. Die Selbstwahrnehmung wandelte sich vielleicht von „Wir sind friedliebende Wohltäter“ zu „Wir sind nervige Mobber, die jede Gelegenheit nutzen, die Welt an unsere vormalige Wichtigkeit zu erinnern“ (Zumindest stelle ich mir das so vor). (Wenn das nun leicht passiv-aggressiv klingt: Ich gebe zu, ich habe mit dem Vereinigten Königreich noch ein Hühnchen zu rupfen. Hauptsächlich wegen der ruhmlosen Beteiligung am Irakkrieg, der Rolle des GCHQ im Five-Eyes Bündnis, der Lobby gegen EU-weite Finanzreformen, und der Nicht-Beteiligung an einer europäischen Lösung in der aktuellen Flüchtlingskrise, nur um ein paar Gründe zu nennen.)

Eine solche Gelegenheit ergab sich 1953, als der erste demokratisch gewählte Premierminister des Iran, Mohammad Mosaddegh, plante, die Vermögen der Anglo-Iranischen Ölgesellschaft (AIOC) zu verstaatlichen. Churchill überzeugte Roosevelt, dass Mosaddegh seines Amtes enthoben werden müsse und folglich führten die CIA und der MI6 gemeinsam die „Operation AJAX“ durch, welche den Sohn Reza Shah Pahlawis, Mohamed Reza, wieder an die Macht brachte. (Dies ist übrigens nun nach Jahren der Leugnung öffentliche Information, und Obama entschuldigte sich im Namen der USA während seiner Rede in Cairo 2009 dafür.)

Mohamed Reza Shah Pahlawi war von utopischen Visionen westlicher Progression mindestens so inspiriert, wie er von den Lebensrealitäten der Iraner losgelöst war. Ermächtigt vom westlichen Block fühlte er sich vielleicht ein wenig unbesiegbar. Er bekämpfte sozialistische Bewegungen innerhalb Irans mit rücksichtsloser Brutalität, und vielleicht dachte er, dass dies die Gunst seiner westlichen Wohltäter im gegenüber sogar noch steigern würde. Leider überspannte er den Bogen in dieser Hinsicht vielleicht ein wenig, als der Iran 1960 die OPEC mitgründete, und sich damit mehr oder weniger indirekt an der Ölkrise von 1973 beteiligte, welche die OPEC in Protest gegen die U.S.-„Entwicklungshilfen“ für Israel während des Yom-Kippur Krieges veranlasste.

Die Loslösung von seinem Volk, parallel zur schrittweisen Distanzierung seiner Unterstützer, führte dann zum freien Fall. Im Jahr 1979 setzte die Islamische Revolution den Monarchen ab und beendete sein Königreich. Der neue Iran war, nach den quälenden Erfahrungen toxischen Engagements fremder Mächte während der vorangegangenen 100 Jahre, sehr wachsam gegenüber ausländischen Einflüssen. Und meiner (zuegegebenermaßen begrenzten) Erfahrung nach ist dieser Iran immernoch gewissermaßen „in sein Schneckenhaus zurückgezogen“. In diesem Sinne, ohne den Schrecken legitimieren zu wollen, aber vielleicht den interpretativen Horizont ein wenig zu erweitern: Wenn ihr das nächste Mal von diesem Raketentest oder jenem inhaftierten Journalisten hört: Vielleicht ist es eine Überlegung wert, ob es sich dabei zum Teil auch um eine sehr emotionale Reaktion auf ein Jahrhundert des Missbrauchs handelt? DAS LEBEN GEHT WEITER

In den folgenden drei Tagen entdeckten wir Teheran. Das war natürlich bei Weitem nicht genug Zeit, diese 9-Millionen-Einwohner-Stadt auch nur oberflächlich, geschweige denn in Gänze kennen zu lernen. Aber worum sich der größte Teil unserer Urlaubsplanung drehte: „genügend um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzudecken“. (Ich stimme zu: Das klingt armselig, und ich hätte viel mehr Zeit dort verbringen sollen!) Am Sonntag besuchten wir Golestan, den Palast der Qajar-Dynastie. Wir hatten Glück und kamen am „Nationalen Museumstag“ an, sodass wir freien Eintritt hatten! Golestan ist hauptsächlich ein typischer Palast des 19. Jahrhunderts. Interessant, besonders in der Hinsicht, dass sie den hohen Grad an Verschränkung unter den Monarchien zeigte, fand ich eine Ausstellung von diplomatischen Geschenken, die sich im Palast im Laufe der Zeit angesammelt hatten. Ich sah eine Schreibmaschine aus Amerikanischer Produktion, deutsche Porzellanwaren und Fernrohre, und russische Samoware. Globalisierung!

Danach bekam ich jedoch eine noch beeindruckendere Zur-Schau-Stellung royalen Reichtums zu sehen: Die Kronjuwelensammlung des Iran („Die nationale Schatzkammer“). Eingeschlossen in einem (wahrscheinlich) atomsicheren Bunker unter der Zentralbank in Teheran, werden zum Beispiel solche Sachen gelagert: An approximately 1,5m tall, jewel-studded globe from the Iranian National Treasury, dating back to the Qajar-Era. sadobod-002 Cyrus Reza Pahlawi, the Sha’s son, who now lives in Maryland.

Am nächsten Tag besichtigten wir den Palast (oder genauer: die Paläste) der letzten persischen Dynastie, der Pahlawis: den Sadobod-Komplex. Heutzutage handelt es sich hierbei um einen Park von Museen, von denen die Villa der Pahlawis tatsächlich nur eines ist. Wir besichtigten das königliche Auto-Museum, welches eine teuer aussehende Sammlung kugelsicherer Mercedes- und Rolls-Royce-Limousinen zur Schau stellte. Am denkwürdigsten fand ich jedoch dieses Bild des Sohnes von Mohamed Reza Shah Pahlawi. sadobod-003 A bored recruit at the military history museum.

Danach besichtigten wir das Militärmuseum, welches Waffen ausstellt. Die eigentliche Hauptattraktion jedoch war die personelle Ausstattung des Museums mit sichtlich gelangweilten Zwangsrekruten, für die offensichtlich keine andere Beschäftigung vorhanden ist. Und am Ende nun endlich die eigentliche Villa. Carter meeting Mohamed Reza Pahlawi Shah in 1978 Carter meeting Mohamed Reza Pahlawi Shah in 1978

Da es sich bei dieser nun tatsächlich um ein Gebäude aus dem 20. Jahrhundert handelt, welches unter Anderem auch von Jimmy Carter besucht wurde, war es historisch etwas zu nah, um „einfach nur ein weiterer Palast“ zu sein. Ich habe verschiedene Reden von Jimmy Carter gesehen, und bin ein großer Fan der Carter-Foundation, die in Afrika den Guinea-Wurm ausgerottet hat. (Die erste Regel der Carter-Foundation ist außerdem „Versagen ist eine Möglichkeit“, was ich sehr weise finde und direkt für mich adaptiert habe). Jedenfalls besuchte zum Beispiel auch die Apollo-11 Crew 1969 den Shah. Fast 10 Jahre danach, am 31. Dezember 1978, feierte Carter im Palast mit dem Shah Silvester, was vor dem Hintergrund eines wachsenden anti-amerikanischen Sentiments in der iranischen Bevölkerung wohl ein weiterer Nagel in Pahlawis politischem Sarg war.

Am nächsten Tag, Dienstag, gönnten wir uns eine Pause von der Geschichte, und machten uns auf zu einer Morgenwanderung durch die wundervollen Berge, die Teheran von Norden her umgeben (Mir sind dabei spontan Szenen von Minas Tirith aus Herr der Ringe eingefallen!) : ZEITREISE

time_travelTeheran war seit 1789 die Hauptstadt des persischen Königreiches. Davor war es die Stadt Esfahan. Davor war es (etwa bis 1509) (grob) die Region Shiraz. Und LANGE davor regierten Darius und sein Sohn Xerxes von den Hallen von Persepolis aus, bis Alexander etwa 330 v.Chr. die Party auflöste. Auf einer Karte sieht das in etwa so aus:

Die offensichtliche Beobachtung: Im Laufe der Geschichte wanderte die Hauptstadt immer weiter nach Norden, was dieser einen wohligen Panzer von Norden her verschaffte. Deshalb fühlt sich eine südwärts gewandte Reise entlang dieser Linie, wie Kasra und ich sie nun antreten sollten, eben ein wenig wie eine Zeitreise in die Vergangenheit an. ESFAHAN esfahan-000 Me befriending a particularily attached cat in Tehran

Am Mittwoch dem 30. September bestiegen wir also unsere Busförmige Zeitmaschine und machten uns auf die Reise südwärts. Wir hatten etwa eine halbe Stunde bevor der Bus abfuhr, und machten einen kleinen Spaziergang. In touristischer Manier entschied ich mich natürlich, mich mit einer Katze in einem nahe gelegenen Park anzufreunden.

Nach etwa fünf Stunden Fahrt durch eine zeitweise unerhört schöne Wüstenlandschaft, erreichten wir unser Hotel in Esfahan. Heutzutage ist die Stadt hauptsächlich als Irans Kulturhauptstadt bekannt (Angabe ohne Gewähr). Außerdem ist sie wesentlich konservativer als Teheran. Als Heimat der Elite der persischen Teppichmanufakturen war die Stadt jedoch ein international berühmtes Touristenziel und bekam den Spitznamen „Nesf-e Jahan“, was „Die halbe Welt“ bedeutet: Da man dort tatsächlich ´die halbe Welt´ treffen konnte.

Isfahan wurde hauptsächlich von der Safavid-Dynasty (1501-1722) erbaut, welche es zum ersten Mal nach etwa 500 Jahren schaffte, Persien zu vereinen. Die für mich beeindruckendste Stätte dort war ein riesiger Platz, der Naqsh-e Jahan Platz. Rückblickend war dieser wohl unter den eindrücklichsten Orten, die ich im Iran überhaupt gesehen habe, wegen der reinen Zahl an zu betrachtenden Dingen. Erst einmal ist da natürlich dieser riesige Platz. Nun ist dieser aber auch von ausschließlich interessanten Dingen umgeben: Zunächst gibt es da eine alte zeremonielle Plattform mit nachgelagertem Palast, dem so-genannten Ali-Qapu Palast. (Lustigerweise traf ich dort ein paar deutsche Touristen aus Leipzig, und wir hatten alle etwas Spaß damit, mitten im Iran unsere Sächsisch-Kenntnisse auszutauschen). Auf der anderen Seite des Platzes befindet sich der schönste Gebäudeeingang, den ich je gesehen habe: der Eingang zur Scheich-Lotfollah-Moschee. Wo kein Palast und keine Moschee ist, befinden sich Läden, die ausschließlich schöne und interessante Dinge anbieten. Im Nachhinein kann ich nicht sagen, wie viel Zeit ich damit verbracht habe, einfach nur an den Schaufenstern vorbeizustrolchen. Aber am Ende gab ich dort etwa 100 Euro für interessant benähte Tücher und Kästchen aus Kamelknochen aus 🙂

Außerdem gibt es in Esfahan ein paar der schönsten Fußgängerbrücken der Welt; Die Marnan-Brücke (1599), die Si-o-se Pol (1632), und die Khaju-Brücke (1650). Me and Kasras brother enjoying some free tea in Esfahan. Me and Kasras brother enjoying some free tea in Esfahan.

Zur Genießbarkeit des Aufenthaltes insgesamt trug wohl auch die Tatsache bei, dass sich die ganze Stadt in guter Laune befand wegen des Eid-Festes: Man versammelt sich und verteilt kostenloses Essen in Wertschätzung der Tatsache, dass Abraham seinen Sohn Jakob nicht umbrachte, und so Gottes Test bestand. Auch ich bekam kostenlos Tee, Joghurt und Snacks; und war in Folge dessen besonders glücklich über Abrahams Mangel an Wahnsinn.

Alles in allem war Esfahan einfach nur wunderschön. Nebenbei erwähnt war es auch der Ort, an dem ich mich mit den meisten Ladenbesitzern anfreundete. Zum Beispiel diesem Handwerker, der mir in gebrochenem Deutsch von seinen Erlebnissen in Hamburg erzählte:

esfahan-009Oder dieser Fruchtverkäufer, bei dem ich ein Kilo Trauben kaufte:random-006 SHIRAZ

Nach einer guten Nacht Schlaf (und ein paar ausgezeichneten Weintrauben zum Frühstück) setzten wir unsere Zeitreise fort und bestiegen den Bus nach Shiraz. Die Landschaft auf diesem Weg war sogar noch fotogener als jene auf dem Weg nach Esfahan:

shiraz-004Unser Hotel war eine äußerlich leicht an die 80er erinnernde Anlage im Nordosten der Stadt, welche den inspirierenden Namen „Touristenhotel“ trug, sodass bezüglich ihres Zweckes definitiv keine Missverständnisse entstehen konnten. In Shiraz liegt außerdem das teuerste Hotel im Iran, das Grand Hotel Shiraz, welches (natürlich) während der Pahlawi-Ära gebaut wurde. Einprägsam, da wenn man die Stadt bei Nacht von Norden her anfährt, einem dieses wie ein riesiges Raumschiff entgegenleuchtet.

In der Retrospektive muss ich Folgendes feststellen: Die Tatsache, dass ich nur zwei Tage in Shiraz und einen Tag in Esfahan verbracht habe, hat mir einen falschen Eindruck von der Größe dieser Städte vermittelt. Shiraz hat eine beeindruckende Zahl von 1,4 Millionen Einwohnern und Esfahan hat 1,7. Da ich die Stadtzentren allerdings nie wirklich verließ, fühlten sich diese für mich wesentlich kleiner an. Von dem Ausmaß meiner Unterschätzung bin ich immernoch beeindruckt, vor Allem bei Shiraz, wo ich mich um Größenordnungen verschätzte. Eine weitere Bemerkung: Iraner scheinen einen mir sehr sympathischen Geschmack in ihrer Wahl deutscher Partnerstädte zu besitzen: Die Partnerstadt von Esfahan ist Freiburg, und jene von Shiraz is Weimar!

Shiraz wird auch „Die Geburtsstätte Persiens“ genannt. Aber wesentlich wichtiger: Wikipedia nach handelt es sich auch um den Geburtsort des Weines! Die älteste jemals gefundene archäologische Weinprobe stammte aus der Region Shiraz, und wurde auf ein atemberaubendes Alter von 7.000 Jahren datiert! Bis heute finanziert diese Weinprobe Irans Atomprogramm. Na gut, Scherz.

Die Stadt selbst ist etwa 4.000 Jahre alt, und verschiedene persische Könige etablierten dort im Laufe der Geschichte ihre Hauptstadt. Interessanterweise war selten Shiraz selbst die Hauptstadt, aber häufig waren es Städte in ihrer unmittelbarer Umgebung:

Die Stadt war etwa 40 km entfernt von der Hauptstadt des Achämenidenreiches, Persepolis (550-330 v.Chr.)
Sie war gleichsam nahe an Ishtakhr, der Hauptstadt des Sassanidenreiches (200-650 n.Chr.)
Für kurze 110 Jahre war es die Hauptstadt des Buwayhidenreiches (945-1055)
In einem kleinen Bruch mit der Zeitreise-Geschichte, machte die Zand-Dynasty Shiraz kurz zu ihrer Hauptstadt, von 1762 bis 1789, bis die Qajars endlich an die Macht kamen und die Party nach Teheran verlagerten (Diese Ablösung liest sich übrigens wie ein Kapitel aus dem alten Testament oder eine besonders blutrünstige Folge von Game of Thrones: Der letzte Sohn der Zands, Lotf Ali Khan, versteckte sich in der Stadt Kerman vor der Qajar-Armee. Nachdem ein paar seiner Männer ihn wohl verrieten und die Tore der Stadt öffneten, rächte er sich an den Einwohnern von Kerman, indem er 20.000 Augäpfel aus diesen extrahierte, und diese dem siegreichen Anführer der Qajaren vorwarf. Als Rache dafür wurde Lotf Ali Khan geblendet, kastriert, eingekerkert, gefoltert und vergewaltigt vom ersten Qajaren-Khan, Agha Mohammad Khan. Nun ja.)

shiraz-010 Scene depicting Kharim Khan Zand in his citadel with the royal ministers.

Die Gebäude, die wir in Shiraz anschauten, wurden hauptsächlich von Kharim Khan Zand während der kurzen 30 Jahre seiner Herrschaft in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Kharim Khan Zand weigerte sich, den Titel des Shah anzunehmen, statt dessen entschied er sich für „Vakil e-Ra’aayaa“; „Repräsentant des Volkes“, was wohl erklärt, warum die Herrschaft der Zands nur etwa 30 Jahre andauerte.

Zuerst besuchten wir die Karim Khan Zitadelle, die in EINEM JAHR, von 1766 bis 1767 erbaut wurde, obwohl sie mich von der Architektur her eher an eine romanische Burg des 11. Jahrhunderts erinnerte. Innen hatte sie einen wunderschönen Garten, beeindruckend gestaltete Wände und ein Badehaus. Aber definitiv nichts übermäßig Luxuriöses, was mir Kharim Khan recht sympathisch erscheinen ließ. Danach besichtigten wir ein öffentliches Badehaus, welche Kharim Khan für sein Volk erbauen ließ. Meine Stimme hätte er!

Danach besichtigten wir Irans größte Moschee, die Vakil Moschee, die ebenfalls von Kharim Khan erbaut wurde. Die erste Moschee, die ich jemals besucht habe! Das gesamte Gebäude war wunderschön, aber ein Detail fand ich besonders interessant: Um während des Gebetes den sozialen Rang des Imams abzuwerten, gab es speziell zu diesem Zweck ein etwa 50 cm tiefes Loch im Boden vor dem Altar. Fortschrittlich! PERSEPOLIS

Als am nächsten Tag die Sonne aufging, begaben wir uns nach Perspepolis, dem Ziel unserer Reise. Ich fühle mich ein wenig subqualifiziert für den Versuch, die enorme Faszination, die noch immer von diesem Gebäude ausgeht, in ein paar Absätzen weiterzugeben. Persepolis ist einfach die historische Touristenattraktion des Iran, auf einer Ebene mit den Pyramiden von Gizeh und der Akropolis in Athen.

Persepolis wurde ursprünglich als eine von König Darius I. vielen Residenzen errichtet, der Hauptzweck war allerdings nach heutigen Erkenntnissen wohl der eines Sammelpunktes für Repräsentanten aus allen Teilen des Achämenidenreiches während der Neujahrszeremonien. Ein Machtsymbol zum Aufschauen für die Untergebenen.

persepolis-005Aus linguistischer Perspektive handelte es sich bei Persepolis um eine Schatzkiste aus Korpusmaterial – von Grundsteinen die von Xerxes selbst beschrieben wurden, bis zu Buchhaltungstafeln die beweisen, dass Persepolis nicht von Sklaven erbaut wurde!

persepolis-002Nach dem Fall des Achämenidenreiches diente die Festung hauptsächlich als Baumaterialquelle für umliegende Städte, vor allem für die Hauptstadt des Sassanidenreiches, Ishtakhr. Im Laufe der Zeit ging das Wissen über die Herkunft der Stätte immer mehr verloren. Die ersten ernsthaften archäologischen Untersuchungen wurden in den 1930er Jahren durch den deutschen Archäologen Ernst Herzfeld durchgeführt, mit Mitteln des Orientalischen Institutetes der University of Chicago. Wer sonst! EINPACKEN

Am Morgen des nächsten Tages bestiegen wir auf dem Flughafen Shiraz unser Flugzeug für den Rückflug nach Teheran. Die letzten zwei Tage strolchte ich mit Kasra durch die Stadt, kaufte ein paar last-minute-Andenken und nahm tiefe Atemzüge im Verlangen nach dringend benötigtem Sauerstoff, der zur Verarbeitung der voluminösen Erlebnisse der vorangegangenen 10 Tage wohl nötig war.

Ein paar kleine Dinge gibt es jedoch noch, über die ich gerne reden möchte:

Währung und Zahlen: Im Iran Geld auszugeben, ist kein triviales Unterfangen. Ersteinmal muss man es schaffen, das Geld ins Land zu bringen, was nur in Bar geht, da weder EC- noch Kreditkarten wegen der aktuellen Sanktionen funktionieren. Dann muss man feststellen, wie viel man braucht. Wer beim Zählen von Nullen gut ist hat hier einen klaren Vorteil, denn der Kurs Euro-Rial liegt aktuell bei 1:3800. random-002Wenn man das Geld dann auf der Hand hat, muss man wissen, was ein Schein denn so Wert ist. Denn während die Europäer die arabischen Zahlen adaptiert haben, haben viele arabische Länder inklusive des Iran die Hindu-arabischen Zahlen angenommen, die hier so aussehen: ٠‎ ١‎ ٢‎ ٣‎ ٤‎ ٥‎ ٦‎ ٧‎ ٨‎ ٩ . Nun kann der versierte Leser fast schon persische Preisschilder lesen. Fast, da man wissen muss, dass es im Iran mehrere Währungen gibt: Den offiziellen Rial (1:3800), den halboffiziellen Toman (1:380), und dann die Straßenwährung, in der einfach alle Nullen weggelassen werden (Kasras Bruder stellte mir diese als „G“ vor):  1:3.8. Verwirrung entsteht hauptsächlich zwischen Rial and Toman.
Wirkungslosigkeit des Hijab: Bekannterweise lehrt der Islam ja, wie viele andere Religionen auch, die inherente Bosheit der Sexualität, weshalb diese wann immer möglich unterdrückt werden muss. Speziell böse und unterdrückungsbedürftig ist selbsterklärenderweise weibliches Kopfhaar. Deshalb müssen Frauen im Iran in der Öffentlichkeit ihre Haare mit Hilfe eines Stückes Stoff, des „Hijab“, bedecken. Da Frauen hinterlistige Teufel sind fanden sie heraus, wie man den Hijab so tragen kann, dass es in keinster Art und Weise dessen ursprünglicher Bestimmung entspricht.
Irans Beziehung zu Deutschland: Wie bereits erwähnt, hatte Persien (und später der Iran) eine hochinteressante Beziehung zu Deutschland seit dem Machtantritt der Pahlawis. Irans Rivalität mit gleich zwei allierten Mächten (der UdSSR und GB) brachte das Land in eine Art natürliche Allianz mit Deutschland, was u.a. in massivenmonument_germany_support_iraq Bauaufträgen für deutsche Firmen während des gesamten 20. Jahrhunderts resultierte, von Eisenbahnstrecken bis zu Atomkraftwerken. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch einige Streitpunkte: Zum Beispiel lieferten deutsche Chemiekonzerne wohl in den 60er und 70er Jahren Wissen über ABC-Technologie an Saddam Hussein, was wohl in Hohem Maße zu dessen  Sarin-Vorräten beitrug, welche er im Iran-irak-Krieg in den 1980er Jahren gegen den Iran einsetzte. Es gibt vor der deutschen Botschaft in Teheran ein Manmahl, welches an die unrühmliche Rolle deutscher Technologiekonzerne in dieser Hinsicht erinnert.
Auf der anderen Seite gab es in Teheran diese wunderschöne Lichtinstallation zur Feier des 25. Jahrestages der deutschen Einheit, welcher in die Zeit meines Aufenthaltes fiel.
Kalender: Iraner haben nicht einen oder zwei, nein drei Kalender: Den persischen Sonnenkalender, den arabischen Mondkalender, und den Gregorianischen: Im Iran ist daher im Moment gleichzeitig das jahr 2015, 1394 and 1437. Quelle: http://www.iranchamber.com/calendar/converter/iranian_calendar_converter.phpend-004
Katzen: Die Liebe der Perser zu Stolz und Luxus bringt sie auch in eine natürliche Allianz mit Katzen. Ich war überrascht davon, wie viele unglaublich fotogene wilde Katzen ich im Iran gesehen habe!
Essen: Persisches Essen ist unter dem Besten das ich jemals gegessen habe. Vor allem die Backwaren sind unglaublich gut!

Also, besucht den Iran! ich werde definitiv wieder hinfahren (Leider bin ich u.A. nicht dazu gekommen, das Kaspische Meer, den Persischen Golf und die Wüste zu erkunden!). Historisch gehesen ist es natürlich ein unglaublich wichtiges Land, und ich kann jedem nur empfehlen, einen tiefen Atemzug davon zu nehmen!